Megamarsch Mönchengladbach – Together for Ukraine by Julian

„Megamarsch – Bist Du bereit für die Challenge Deines Lebens?“, diese Frage
erscheint, wenn man in der Suchmaschine „Megamarsch“ eingibt. Die Challenge
meines Lebens war es sicher nicht und das wusste ich bereits bevor ich die
Homepage der Veranstaltung besuchte, aber was war es dann?
Als Jannis mir mitteilte, dass er mit seinem Kollegen Cédric zusammen 50km um
Mönchengladbach herum wandern wird, war meine Reaktion die gleiche, wie meine
Frau sie mir gegenüber zwei Tage später äußerte: „WARUM?“

So richtig beantworten konnte ich mir die Frage nicht, aber das ist ja in sportlichem Kontext,
insbesondere in einem Verein wie Trifugee e.V., öfter mal der Fall. Warum läuft man
Marathon, warum macht man eine Langdistanz, warum wandert man 50km an einem
Tag?
Da Jannis aber im Gegensatz zu mir, als absolutem TriathlonRookie schon einen
Marathon gelaufen, als auch in Roth gefinished hat, wollte ich jetzt bei diesem
„Blödsinn“ auch teilnehmen und sagte kurzentschlossen zu. Wir sind also am 19.
März zwischen 09:15 Uhr und 18:30 Uhr einmal rund um Mönchengladbach
gewandert.
Und was soll ich sagen, es hat Spaß gemacht! Blasen waren ein Problem, was aber
tatsächlich erst am nächsten Tag wirklich aufgefallen ist und der Hundespaziergang
am Morgen danach fand auf dem Hollandrad mit tiefem Einstieg statt. Sonst alles
super!
Aber zurück zur anfangs gestellten Frage nach dem „Warum“. Wahrscheinlich war es
eine Mischung aus „nach Corona endlich wieder irgendwas Sportliches machen“ und
der Frage, ob Gassirunden mit und ohne Kinderwagen zur Vorbereitung reichen. Da
meiner Frau diese Motivationsquellen aber noch zu wenig greifbar waren, überlegten
wir, wie man aus der gesamten Sache etwas Sinnvolles machen könnte.
Meine Frau Hannah war es schließlich auch, die auf die Idee kam, im Sinne eines
Spendenlaufes Geld zu sammeln. Im Freundes-/ Familien- und Kollegenkreis erklärte
ich also, dass ich 50km wandern werde und hatte auf die dann folgende Frage nach
dem „WARUM?“ endlich die richtige Antwort. Das Geld, das ich pro gelaufenem
Kilometer bekommen sollte, würde 1:1 in die Spendenaktion – Together for Ukraine –
Trifugee e.V.
gehen. Die Folgen des Krieges in der Ukraine sind dramatisch. Für die
Menschen vor Ort. Und für viele Millionen Menschen, die jetzt auf der Flucht sind.
Hier anzusetzen und zu unterstützen ist die bestmögliche Antwort um neben dem
Erreichen der eigenen (sportlichen) Ziele auch für die Allgemeinheit einen Beitrag zu
leisten.
Da einige Spendenzusagen samt Verdopplung der zugesagten Summe an den
Zieleinlauf geknüpft waren, stand bereits am Start fest, dass das (meist unsinnig
herausgerufene) „DNF – is not an option“ heute tatsächlich nicht in Frage kam.
Bei schönstem Sonnenschein kamen wir mit unserer kleinen Wandergruppe gut
voran. Die Stimmung war entspannt und abwechselnd hielten wir das Tempo relativ
konstant bei etwa 6 km/h. Da sich der Autor zudem den Angriffen eines Pfaus an der
ersten Verpflegungsstelle gut erwehren konnte und wir uns mit Berlinern, sauren
Gurken und dem Bierchen vom einzigen Kiosk an der gesamten Strecke
(lustigerweise bei km 42 und damit nach absolviertem Marathon) gut verpflegten,
erreichten wir nach 8h17min reiner „Laufzeit“ den Zielbereich am Borussiapark. Auch
wenn es gegen Abend ziemlich kalt und windig und erwartungsgemäß hart wurde,
schafften wir es doch bis zuletzt die einzelnen Unterstützergruppen per Whatsapp

über das Vorankommen und den Spendenstand zu informieren und letztlich auch
den Zieleinlauf stolz, zufrieden und annähernd live zu dokumentieren.
Ich freue mich gemeinsam mit Jannis und Cédric unser Ziel erreicht zu haben und
die Spendensumme von insgesamt 1960 EUR für die Spendenaktion – Together
for Ukraine – Trifugee e.V.
beisteuern zu können! Ich hoffe, dass der erwanderte
Betrag einen kleinen Teil dazu beitragen kann, die Herausforderungen der
ukrainischen Bevölkerung positiv zu beeinflussen.
Es würde uns sehr freuen, wenn die Aktion viele Nachahmer findet. Gerade im
Ausdauersport mit seinen vielen geschwommenen, gefahrenen und gelaufenen
Kilometern gibt es ganz sicher die eine oder andere Möglichkeit des
Kilometersponsorings zugunsten der Spendenaktion – Together for Ukraine – Trifugee
e.V.
und um sich und anderen die Frage nach dem „WARUM“ sinnvoll zu
beantworten.

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